Happy Horses // Kindermusical
Datum/Zeit
15.09.2019
Vorstellungsbeginn
15:00 Uhr
Veranstaltungsort
Theater im Pariser Hof
Spiegelgasse 9
65183 Wiesbaden
Happy Horses ist ein Musical zur besseren Verständigung zwischen Tieren und Menschen. Zielgruppen sind Familien (Kinder von 3-99), Schulklassen, Kindergärten.
Weitere Vorführung am
Sonntag, 15.09.2019 10:00 Uhr
Das Musical erzählt die Geschichte von dem Schulpferd Eduard, das aufgrund von Lahmheit geschlachtet werden soll. Die 11 jährige Lotte, die Eduard schon lange reitet, sieht das nicht ein und verspricht, innerhalb von 3 Tagen einen anderen Stall für Eduard zu finden. So machen sich die beiden auf die Suche. Zu ihnen gesellen sich Rudi, ein lustiger Esel und Shila, eine schlaue Katze. Auf ihrer Suche stoßen die Freunde zunächst auf Anna, eine sehr verwöhnte Stute, die sich in ihrem Luxusstall einsam fühlt und davon träumt, mit anderen Pferden auf der Koppel zu toben. Danach treffen sie Quarterhorses, die den ganzen Tag dicke Touristen und Cowboys herumschleppen müssen und die erst am Abend feiern können, wenn die Menschen weg sind. Der Sporthengst Antonio will kein Superstar mehr sein, weil er den Druck nicht mehr aushält und die beiden Esel Eddie und Freddie leben völlig verwahrlost in einem herunter-gekommenen, alten Stall.
Die Schicksale der Tiere deprimieren Lotte und sie beginnt, den Mut zu verlieren. Sie wird von der schlauen Katze Shila wieder aufgebaut, die ihr sagt, dass sie an sich glauben soll.
Schließlich finden die Freunde einen leerstehenden Stall. Smartie, ein süßes Pony, öffnet ihnen die Tür und stellt sofort klar, dass es weder süß noch klein gefunden werden möchte. Danach ruft es den Stallbesitzer, St Hippolyt (Schutz-patron der Pferde). Er ist umgeben von Kindern, die alle ein körperliches Handycap haben, dafür aber etwas anderes ganz besonders gut können. Mit Hilfe von allen wird der Stall renoviert und sämtliche Pferde, die Lotte und ihre Freunde auf ihrer Suche kennengelernt haben, ziehen dort ein.
Unsere Intention ist ein besseres Verständnis, einerseits gegenüber Tieren, andererseits auch untereinander.
Sämtliche Tierfiguren sind an existierende Pferdeschicksale angelehnt, die von dem Pferdeschutzverein PRO EQUIS Eulenmühle e.V. in Ingelheim gerettet wurden. Wiltrud Heine ist Vorsitzende von Pro Equis. Sie lebt und arbeitet mit den Pferden in der Eulenmühle, einem vielfach ausgezeichneten Stall für artgerechte Pferdehaltung. Ihre Pferdeschutz-Philosophie liegt dem Stück zu Grunde.
Die Figuren des Stückes sind außerdem so gezeichnet, dass sie den Kindern und auch den Erwachsenen optimale Projektionsflächen bieten:
Eduard ist das Kind, welches zu schlecht für die Fussballmannschaft ist und deshalb nicht mehr mitspielen darf.
Lotte ist die Heldin, ein Kind, das sich für andere einsetzt, an einer Stelle jedoch selbst schwach und hilfsbedürftig wird und ihre Freunde braucht.
Rudi, der Esel, tut alles, was Kinder denken und wollen, aber nicht dürfen: Dazwischen reden, sagen, was man denkt, Süssigkeiten essen, Fernsehen, spät ins Bett gehen, etc. Darüber hinaus hat er ein großes Herz und lässt seine Freunde nicht hängen.
Shila ist die mütterliche Komponente, eine schlaue und fürsorgliche Freundin, die immer Rat weiß und mit dem entscheidenden Titel des Musicals: „Du bist ok, so wie Du bist“ Lotte Mut zuspricht.
Anna ist das verwöhnte Kind, im Luxus gefangen. Sie zeigt, genau wie der Superstar Antonio, dass Luxus und Karriere auch Schattenseiten haben, nämlich Leistungsdruck und Einsamkeit.
Die Quarterhorses stehen für die Kinder, die die Probleme ihrer Eltern mit sich herumschleppen und die sich erst dann frei fühlen, wenn sie endlich mal unter sich sein dürfen.
Die beiden Esel sind die Kinder, um die sich zu wenig oder gar nicht gekümmert wird.
Smartie hingegen ist das Kind, welches ständig von Erwachsenen geknuddelt und süß gefunden wird.
St. Hippolyt ist die Vaterfigur, er ist- im Gegensatz zum Stallbesitzer- der gute Vater. Der Stallbesitzer sortiert das Kind mit dem Handycap aus, St. Hippolyt hat Helfer, die alle eine körperliche Behinderung haben. Diese Behinderung wird hierbei jedoch keinesfalls als Schwäche, sondern vielmehr als Stärke dargestellt, klar gemacht in dem Song: Jemand, der was nicht kann, kann was andres umso mehr.
Die Kinder mit dem Handycap sind die Helden des Stückes, sie sorgen dafür, daß der Stall gekauft und bezugsfähig gemacht werden kann. Die Kinder stehen zum einen für alle Schwächen, aus denen Stärke gewonnen werden kann, zum anderen wird hier ein Bogen zu dem am Anfang aussortierten Pferd geschlagen (der Inclusionsgedanken spielt hierbei eine große Rolle).
Die leitenden Gedanken des Stückes sind:
Man sollte jedes Leben wertschätzen, auch wenn es ein bisschen beschädigt oder anders ist; Schwäche beinhaltet Stärke und Freundschaft rettet Leben.
Das Stück selbst kann auf verschiedene Arten gespielt werden: Vom Ein-Personen Stück mit Klavier als szenische Lesung bis hin zur großen Show mit Orchester und Band mit und ohne Pferde ist alles denkbar.
Die Musik ist sowohl als CD als auch als Playback ohne Gesang erhältlich, ein Klavierauszug wird gerade erstellt. Das Musical kann problemlos mit Schülern (oder Schülern + Lehrern) aufgeführt werden.
Die Bandbreite des Musicals reicht von Musical und Chanson über Pop, Rock, Country bis hin zu Punk und Reggae, jede Rolle hat ihren eigenen musikalischen Charakter.
Sabine Fischmann (Schauspielerin, Musikerin, Regisseurin, Dozentin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt a.M.) hat die Texte und die Musik geschrieben, Ali Neander (Gitarrist, Produzent, u.a. Gründer der Rodgau Monotones) hat die Musikstücke in verschiedenen Stilrichtungen arrangiert.