
Nils Heinrich // Brückentage in Übergangsjacke
Datum/Zeit
07.03.2026
Vorstellungsbeginn
19:30 Uhr
Veranstaltungsort
Theater im Pariser Hof
Spiegelgasse 9
65183 Wiesbaden
NEUES PROGRAMM
Nils Heinrich hat keine Bedenken bezüglich seiner ganz persönlichen Zukunft. Jeder muss heute gucken, wo er ganz persönlich bleibt. Im Flugzeug, im Bunker, im selbstfahrenden Auto, im Flugtaxi. Auch hierzulande. Und Heinrich heißt Heinrich. Mega! Deutscher geht’s nicht. Er ist fein raus, haha! Dunkelblond, blaugraue Augen. Halt: BlauGRAU, das Blau ist ostdeutsch akzentuiert! Wenn das Justizsystem geschliffen, der Polizeiapparat umgebaut und die Medien synchronisiert wurden, sagt er privat einfach wie früher das, was die da oben hören wollen. Er muss nur abchecken, wie. Leute unter 20 erreicht man über 4chan oder 8kan, wohingegen Menschen zwischen 30 und 50 per WhatsApp kommunizieren. Die eigenen Eltern schicken einem SMS und das Festnetztelefon haben viele nur noch wegen Oma. Und dann fragt man da rein: „Was findest du cringe, was ist nice, was geht ab?“
Die Antwort: Mein Nagellack. So ist sie, die Gen-Z. Guckt auf Tiktok Deepfakes und rennt mit T-Shirts rum, auf denen ‚Nirvana‘ oder ‚Friends‘ steht. Das ist so, als hätte Heinrich in den 80ern T-Shirts getragen, auf denen ‚Comedian Harmonists‘ oder „Heinz Rühmann“ steht. Doch er geht mit der Zeit: wenn er was auf Insta kommentiert, ist das mehrfach codiert: ein rotes Herz bedeutet Liebe, orange heißt „alles wird gut“. Eine Aubergine ist ganz schlimm, Blumenkohl heißt „Wegen dir hab ich Clamydien“. Ein Reiter auf einem Pferd bedeutet „Rossmann“, Rossmann wiederum bedeutet „Deine Mutter“. Ganz schlimm ist ein Windrad. Ein Windrad als Emoji heißt: es gibt Ärger in der Familie. Schnell weg! Aber wohin? Im Gegensatz zu 80 Prozent der US-Amerikaner hat Heinrich zwar einen Reisepass. Aber er verreist nicht mehr. Höchstens nach Rügen. Eventuell auf den Mars. Da ist es nicht so überlaufen.
Das neue Programm von Nils Heinrich – Jetzt mit 40 Prozent weniger Zukunftsangst. Mit Bewegungsmelder. Und: Megalustig!
Foto: Marvin Ruppert